Kevin and the group find unlikely sanctuary in the psych wing of the hospital. Tensions at the mall start to escalate over the remaining food rations. At the church Nathalie and Father Romanov face-off.
Ich muß zugeben, diese 7. Folge war nach Episode 5 nun bereits die zweite, die keinem stringenten Spannungsbogen gefolgt ist. Es kam auch hier zwischendurch mal zu etwas zähen Szenen und mitunter unnötigen Längen. Das ist ein wenig schade, da so viel Potenzial in der Serie steckt! Aber versteht mich bitte nicht falsch, ich bin nach wie vor von der Qualität der Serie überzeugt, hoffe jedoch zugleich, daß die Episoden 8, 9 und 10 wieder mehr Fahrt aufnehmen werden.
Trotz der in diesem Fall angebrachten Kritik gab es natürlich auch in dieser Folge wieder einige tolle Szenen! Da hätten wir z.B. den verrückten Pfleger, der ganz in der Tradition des kranken Arztes aus Episode 6 Menschen verschleppt und versucht, das "Böse" aus ihnen herauszuholen. Kevin legt sich mit ihm an, als er Adrian in seiner Gewalt hat und es gelingt ihm tatsächlich, in den Raum, in dem der Pfleger sich und Adrian eingesperrt hat, einzudringen, indem er den Pfleger davon überzeugt, daß er das Böse in Person ist. Das Mimenspiel von Morgan Spectre ist in dieser Szene wirklich brillant :D Der Pfleger wird natürlich getötet...wir sind bei THE MIST mittlerweile in einer Phase angelangt, in der Menschenleben nicht mehr ganz so viel wert sind wie noch zu Beginn. Das heißt, es geht hier nur noch ums nackte Überleben! Das zeigt gerade diese Szene richtig gut.
Ein weiterer Handlungsstrang spielt sich zwischen Mia und Bryan ab. Mia versucht, radikal auf Entzug zu gehen, stopft sich mit Opiaten voll und läßt sich von Bryan fesseln. Wie sie in den darauffolgenden Szenen langsam, aber sicher durchdreht und Bryan anfleht, sie zu befreien, ist eine grandiose schauspielerische Leistung! Hut ab!
Nun aber zu einer Szene, die ich absolut nicht verstehe. Bereits zum zweiten Mal kommt es zu einer Liebesszene zwischen Adrian und dem anderen Jungen, dem er im Krankenhaus begegnet ist. Das Ganze wirkt hier so aufgesetzt, daß man sich wirklich fragt, was einem die Drehbuchautoren damit sagen wollen. Diese Szenen sind absolut unnötig und halten den stringenten Handlungsverlauf einfach nur auf. Das ist schon ein wenig ärgerlich. Ansonsten mag ich die Szenen mit Adrian, aber dieser Handlungsstrang paßt irgendwie so gar nicht in die Serie.
Der absolute Höhepunkt spielte sich natürlich wieder einmal in der Kirche ab - mittlerweile ohnehin mein Lieblingsschauplatz in THE MIST. Es kommt wie es kommen mußte: Der finale "Kampf" zwischen Pater Romanow und Nathalie! Romanow sieht endlich ein, daß die Leute in der Kirche eine Entscheidung brauchen, wem von den beiden sie künftig folgen sollen - einem erzkatholischen Christen oder ein spirituellen naturverbundenen alten Dame? Sie entschließen sich, gemeinsam vor die Tür in den Nebel zu gehen und dort Gott bzw. die Natur entscheiden zu lassen, wer von beiden leben darf. Nathalie hat natürlich keine Angst und geht dem Ganzen ganz selbstbewußt entgegen. Und passenderweise tut sie dies im Evakostüm ;) Als beide draußen vor der Tür sind, kommt es zu einer epischen Szene: Es herrscht Stille, doch plötzlich tauchen aus dem Nebel die vier apokalyptischen Reiter auf und nehmen den Priester mit im Schlepptau! Nathalie hingegen, die ihre Augen geschlossen hält und auf die Natur vertraut, passiert nichts. Eine eindeutige Botschaft, die den christlichen Zuschauern der Serie sowie der katholischen Kirche ganz und gar nicht gefallen wird - aber umso größer ist der Schauwert und der Effekt auf die übrigen Zuschauer - einfach atemberaubend ;)!